Ziele
1.
Die Aiki-Kampfkünste der Takeda-Schule sind nach den Richtlinien der ISTB (International Society for Takeda Budo) so zu unterrichten, dass Erwachsene, Jugendliche und Kinder Freude am Training finden. Darüber hinaus sollen Gesundheit, Fitness, sowie geistige und körperliche Fähigkeiten gefördert werden. Wir verfolgen das Ziel, reife Persönlichkeiten durch die kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen hervorzubringen. Dadurch sollen die Schüler lernen, sich in allen Lebenslagen zu behaupten.
Wir Trainer (Sensei) im Verein Sobukan Union Wien fördern ein Klima von Freundlichkeit, Respekt und Toleranz innerhalb und außerhalb des Vereins.Unsere Lehrer und Assistenten werden innerhalb der ISTB strukturiert ausgebildet und sind nach Richtlinien der Österreichischen Sportakademien geprüfte Übungsleiter.
Wir führen derzeit 5 Dojos in Wien, in denen Trainingseinheiten für Erwachsene, Jugendliche und Kinder angeboten werden. Zusätzliche Unterrichtsangebote wie Fortgeschrittenentraining sowie Lehrgänge und Turniere ergänzen unser Angebot an regulären Unterrichtseinheiten.
Unsere erwachsenen Mitglieder können bei einem jährlichen Beitrag von 380,- Euro das gesamte wöchentliche Trainingsangebot des Vereins nutzen. Training für Kinder und Jugendliche findet jeweils an einem Tag pro Woche statt, und wird auch von zusätzlichen Aktivitäten wie Lehrgänge und Vorführungen ergänzt. Davon ausgenommen sind lediglich nationale und internationale Lehrgänge sowie Turniere. Der Einstieg ist jederzeit möglich.
2.
Die umfassenden Disziplinen von Aiki-Kampfkünsten (Sobudo) der Takeda-Schule nach den Methoden moderner Pädagogik in einer praxisnahen, verständlichen und realistischen Art und Weise zu unterrichten.
Wir verstehen das den Aiki-Kampfkünsten zugrundeliegende Prinzip als eine universelle Naturlehre, wie sie sich beispielsweise in der Yin-Yang-Philosophie wiederfindet. Sie gründet sich auf das Wirken von Kräften im Zusammenspiel von Anatomie, Physik und der Erkenntnisfähigkeit des Geistes. Das Prinzip des Aiki, das „Sammeln und Vereinen von Kräften“, ist erlebbar und erklärbar. Dadurch ist es von jedem Menschen, unabhängig von Alter, Ausbildung oder Herkunft, erlernbar. Es erfordert auch keine besondere Schulung oder Praxis in Meditationstechnik oder japanischer Religion.
Wie jeder unserer langjährigen Schüler und Lehrer bestätigen wird, sind höchste technische Perfektion und Gelassenheit des Geistes in besonders herausfordernden Situationen (wie dem Wettkampf oder dem Schneiden mit dem scharfen Schwert) durch fokussiertes Üben nach den Grundlagen von Takeda Ryu Kobilza Ha erlernbar.
Diesem Weg wollen wir folgen, indem wir durch das Anbieten regelmäßigen Unterrichts nach den Richtlinien der modernen Pädagogik, die zunächst rein körperlich-technischen Aspekte der unterschiedlichen Disziplinen perfektionieren und verfeinern. Dadurch wird mit zunehmendem Grad des Fortschritts der Geist lernen, das Aiki-Prinzip bewusst wahrzunehmen.
Es vereinen sich über die Zeit regelmäßigen Übens das körperliche Können mit der gezielten Steuerung der Aufmerksamkeit zu einer gemeinsamen, ganzheitlichen Fertigkeit.
Dabei kommt es weniger darauf an ob sie fünf mal pro Woche oder fünf mal pro Monat üben. Wichtig ist, dass Übung regelmäßig stattfindet, das adäquate Pensum für sich selbst zu wählen, welches man regelmäßig wahrnehmen kann. Entscheidend ist natürlich auch die Unterstützung durch die richtige Lehrmethode.
Im Vordergrund sollen das Interesse am Budo, die Freude am Trainieren und die Regelmäßigkeit der Übung stehen, dann ergibt sich der Erfolg „von alleine“.
3.
Unsere Schule weiterzuentwickeln, Lehrmethodik und Unterrichtsqualität ständig zu verbessern und die Prinzipien der Schule unter dem Aspekt des Aiki als wertvolles Wissen in Zukunft lebendig zu halten und zu unterrichten.
Dass ein den Aiki-Kampfkünsten zugrundeliegendes Prinzip als solches wahrgenommen und erkannt wurde, datieren Quellen etwa 2000 Jahre bis ins 1. nachchristliche Jahrhundert zurück. Hisashi Nakamura (Takeda Ryu Nakamura Ha) schreibt in seinem Buch „Aikido“, welches im Auftrag von Siegfried Kobilza übersetzt wurde, dass dieses Prinzip der Legende nach bis zum 12. Tenno „Keiko“ zurückgeht.
Nach dieser Überlieferung gelangten über Kaiser Seiwa und dessen Sohn Sadazumi die Aiki-Kampfkünste an den Zweig der Minamoto-Familie, der ab dem Ende des 12. jahrhunderts den Namen „Takeda“ angenommen hatte.
Wir Trainer (Sensei) im Sobukan Union Wien sehen es als unsere Aufgabe, diese im Altertum verwurzelten Aiki-Kampfkünste der Takeda Schule unter Rücksichtnahme auf unser heutiges Leben zu unterrichten.
Die japanische Gesellschaft durchlebte trotz allen Traditionsbewusstseins, so wie jede andere Gesellschaft, grundlegende Veränderungen. Diese Veränderungen trafen als Teil der Lebensrealität natürlich genauso andere Kampfkunsttraditionen. So hat sich in der Takeda-Schule seit ihrer Gründung auch in Japan vieles verändert.
Organisation, Form, Aufbau, sogar die Lehre und Lehrmethoden der Schule stellen sich, selbst in Japan, heute völlig anders dar als vor 800, 500 oder auch nur 100 Jahren.
Als äußeres Zeichen dieser Veränderungen verwenden die meisten Kampfsportorganisationen in Japan den Begriff „Budo“ an Stelle des älteren Begriffes „Bujutsu“. Letzterer bedeutet soviel wie „Kriegshandwerk“ in einer sehr an der Realität des Krieges orientierten, praktischen Form. Bujutsu als Überbegriff ließe sich wiederum in verschiedene Teildisziplinen untergliedern, vom tatsächlichen Kampf mit oder ohne Waffen ganz abgesehen bis hin zu Belagerungstechniken oder Logistik.
Selbstverständlich durchlebte auch unser Verein seit seiner Gründung Mitte der 1970er Jahre Umstrukturierungen und turbulente Zeiten. Ganz im Gegensatz dazu sind die zugrundeliegenden Methoden und Prinzipien der Aiki-Kampfkünste als Naturlehre nicht veränderbar, universell gültig sowie zeitlos und stellen daher die Grundlagen für den Unterricht in unserem Verein dar.